Irokese

Von Punk bis Pop: Kult um den Irokesenschnitt

Punker mit Irokesenschnitt
(Foto: absolut - fotolia.de)

Die Irokesenfrisur wird gemeinhin als Symbol der Punk-Kultur angesehen. Doch der Eindruck täuscht. Denn der Haarschnitt ist bereits zu alt und zu traditionsreich, als dass er einer politischen Strömung allein zugeordnet werden könnte. Aber vielleicht ist es auch ein Merkmal der Qualität, dass der Irokese selbst nach zwei Jahrtausenden nicht völlig aus der Mode kommt und in fast jedem Zeitgeist zu finden ist. Dabei wurde die Frisur zunächst wegen praktischer Erwägungen kreiert.

Der Irokese als Indianerschnitt

Denn bereits etwa 200-300 Jahre vor Christus stellten einige nordische Krieger ihre Haare mittels Ölen und natürlichen Harzen auf. Sie sollten damit vor dem Feind größer wirken und somit unbesiegbarer scheinen. Diesem Beispiel folgten später die römischen Heere. Auch sie besetzten ihre Helme mit aufstehenden Federn oder Haaren, die den gleichen Zweck erfüllen sollten. Optisch glichen sie damit der Irokesenfrisur, bei der bis auf einen schmalen Mittelstreifen der gesamte Kopf kahl geschoren wird.

Doch liegen die eigentlichen Wurzeln des Haarschnittes bei den Irokesen. Diese waren eine Vereinigung von zunächst fünf nordamerikanischen Ureinwohnergruppen. Zu ihnen zählten auch die Mohawk-Indianer. Es ist nicht vollständig geklärt, ob sie oder der Wyandot-Stamm die eigenwillige Frisur erfanden. Es spricht etwas mehr für die Wyandot, wenngleich die englische Bezeichnung der Irokesenfrisur "Mohawk" lautet und somit eher auf den anderen Ureinwohnerstamm hindeuten könnte.

Punk & Co.

Erst in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte der Irokese ein Revival. Vorrangig waren es alternative Jugendkulturen, die sich die Haare an den Seiten abrasierten und die übrig gebliebenen Mittelsträhnen zu einem Kamm aufstellten. Dabei stylen einige dieser kulturellen Szenen ihre Frisuren anders und unterscheiden sich dadurch von anderen Gruppierungen. So formen etwa Punks ihren Irokesen eher stachelig und trennen sich damit von den Anhängern des Gothic oder dem Death-Rock.

Nach wie vor soll die extreme Frisur abschrecken. Galt sie vor Jahrtausenden als optische Vergrößerung, so wird sie heute als unangepasst und rebellisch betrachtet. Auch Popstars, Schauspieler und Sportler sind dabei dem Trend gefolgt und haben teilweise mit ihrem Irokesen für kleine Skandale gesorgt.

Inzwischen gehören Irokesen in milderer Form, beispielsweise mit teils noch vorhandenem Seitenhaar, zum Bild des Alltags. Ob der Haarschnitt jemals gänzlich akzeptiert werden wird, kann wohl bezweifelt werden. Doch genau so wenig lässt er sich vollständig von der Bildfläche vertreiben.

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