Spezielle Frisuren

Mutige Schnitte sind immer ein Statement

Es gibt Phasen im Leben, da hat ein Mann keine Lust mehr auf einen angepassten Kurzhaarschnitt, während man sich als Frau an der langen Mähne sattgesehen hat, die seit Jahren auf dieselbe Art über die Schultern fällt. Manche sind Anhänger einer bestimmten Szene oder Musikrichtung, identifizieren sich mit Punk, Gothic oder Rap und wollen klar dazu Stellung bekennen. Andere transportieren mit ihrer Haarpracht eine politische Einstellung oder solidarisieren sich beispielsweise durch ihre Glatze mit Menschen, die ihre Haare durch eine Chemotherapie verloren haben. Einige verarbeiten mit einer radikalen neuen Frisur auch einen abgeschlossenen Lebensabschnitt – vor allem bei Frauen ist das nach einer Trennung nicht selten.

Von der fixen Idee zum Markenzeichen

Doch egal, welche Motivation hinter dem Schritt steht - das Ergebnis ist meistens eins, das Freunde und Familie erstmal schockiert. Bei einigen Menschen allerdings ist die Frisur schon ein richtiges Markenzeichen; mit "normalen Haaren" sind sie kaum noch vorstellbar. Auch auf einige Stars trifft das zu. So zeigte Beyonce Knowles sich schon öfter mit Open Braids und anderen Rastafrisuren, während Dreads bis heute gerne von Musikern wie Rocksänger Zach De La Rocha getragen werden. 1990 schockte die Sängerin Sinead O’Connor erstmals mit einer Glatze in ihrem Musikvideo zu "Nothing Compares 2 U", Britney Spears tat es ihr im Jahr 2007 nach.

Kultureller Hintergrund

Hinter nahezu allen ungewöhnlichen Haarstyles und -schnitten steckt ein größerer kultureller Hintergrund, als die meisten vermuten würden. So ist der Irokese beispielsweise nicht nur seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Punkszene, sondern wurde schon vor Jahrhunderten von alten amerikanischen Indianerstämmen zur Abschreckung von Feinden eingesetzt. Dreadlocks waren bereits bei den Azteken bekannt und gelten bis heute bei den Rastafaris als religiöses Symbol.